Aus der Praxis

FAQs

Wir geben Ihnen Antworten auf häufig gestellte Fragen.

1. Was ist eine Zahnfleischtasche?
Wenn Plaque (Zahnbelag) sich zwischen Zahnoberflächen und Zahnfleisch ausbreitet, entstehen Zahnfleischtaschen. Diese lösen eine chronische Entzündung des Zahnfleischsaums aus, die Gefahr einer Parodontitis besteht. Zahnfleischtaschen können in der Praxis behandelt werden.

2. Muss ich mir sorgen machen, wenn mein Zahnfleisch blutet?
Zahnfleischbluten ist das erste Warnzeichen einer Zahnfleischentzündung, der Gingivitis. Nur durch eine gründliche Entfernung von Plaque durch verbesserte Zahnpflege kann Zahnfleischbluten verschwinden. Bleibt das Problem unbeachtet, kann sich eine Parodontitis bilden.

3. Warum schmerzen meine Zähne beim Genuss von heißen und kalten Speisen?
Sie haben empfindliche Zahnhälse. Diese entstehen, wenn sich das Zahnfleisch zurückbildet, die Ursachen können entzündetes Zahnfleisch, falsches Zähneputzen oder Zähneknirschen sein.

4. Kann ich mit einer elektrischen Zahnbürste auf Zahnseide und Interdentalbürsten verzichten?
Eine elektrische Zahnbürste reinigt sehr gründlich, aber sie kann nicht in enge Zahnzwischenräume gelangen und nicht gründlich unter Brücken säubern. Der Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel zur Reinigung der Zähne ist daher notwendig. Wir zeigen Ihnen die für Sie richtigen Hilfsmittel.

5. Wie wichtig ist die PZR?
Bei der Professionellen Zahnreinigung (PZR) werden die Zähne gründlicher gereinigt als zu Hause. Neben der Entfernung von Zahnstein, -belägen und -verfärbungen und einer Fluoridierung der Zähne wird die häusliche Mundhygiene überprüft, eine Pflegeempfehlung gegeben und zur Zahngesundheit motiviert. Eine regelmäßige PZR etwa alle sechs Monate ist sinnvoll

6. Ist Bleaching schädlich?
Nein, die beim Bleaching verwendete Bleichpaste wirkt sanft. In der Praxis wird das Bleichmittel in der richtigen Konzentration auf den individuellen Ausgangszustand der Zähne abgestimmt. Erfolgt das Bleaching in der Praxis, kann das Ergebnis sofort kontrolliert werden. Bei bestimmten Indikationen wie sensiblen Zahnhälsen und einer bestehenden Parodontitis ist Bleaching jedoch nicht zu empfehlen.

7. Was taugen Weißmacherzahncremes?
Von ihrem Dauergebrauch ist abzuraten, da solche Zahncremes grobe Putzkörper oder leichte Säuren enthalten, die den Zahnschmelz schädigen.

8. Was sind Veneers?
Veneers, auch Facetten genannt, sind dünne Verblendschalen aus Keramik oder Kunststoff, mit denen sichtbare Flächen im Frontzahnbereich aus ästhetischen Gründen verdeckt werden. Verwendung finden sie z. B. bei schiefen, zu schmalen oder kurzen Zähnen, bei starken Verfärbungen oder abgebrochenen Zähnen.

9. Was ist ein Zahn-Implantat?
Ein Implantat ist ein künstlicher Zahn, der einen fehlenden Zahn ersetzt oder als Halt für festen Zahnersatz dient. Bevor das Implantat eingesetzt werden kann, wird eine künstliche Zahnwurzel in den Kieferknochen eingebracht. Auf dieser lässt sich anschließend die Krone verankern. Der Vorteil des Implantats: Es muss kein gesunder Zahn, wie beim herkömmlichen Zahnersatz, zur Verankerung beschliffen werden.

10. Welche Auswirkungen kann Zähneknirschen haben?
Die Folgen des meist nächtlichen Zähneknirschens können Zahn-, Kiefer- und Kopfschmerzen sowie Verspannungen in den Nacken- und Gesichtsmuskeln sein. Häufig sind unterdrückte Aggressionen und unbewältigter Stress die Ursache, aber auch eine falsche Zahnstellung und Bissfehler. Erleichterung bei chronischem Zähneknirschen schafft eine Aufbissschiene, welche die Zähne vor Abrieb schützt und Gelenke und Muskeln entlastet.

11. Welches Material ist das Beste für Zahnersatz?
Die verschiedensten Materialien stehen für Zahnersatz zur Verfügung, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Wichtige Entscheidungsfaktoren sind ihre Einsatzmöglichkeiten und Verträglichkeit, die Haltbarkeit und der Preis. Neben dem preisgünstigen, aber umstrittenen Amalgam hat sich vor allem Keramik gut bewährt. Sie ist ein hochwertiger und gut verträglicher Zahnwerkstoff, der für Kronen, Füllungen, Brücken und Implantate eingesetzt werden kann.

12. Was ist Karies?
Zahnkaries (latein. caries – Morschheit, Fäulnis und latein-mediz. caries dentium – Zahnfäulnis) ist eine Erkrankung der Zahnhartgewebe (Zahnschmelz und Dentin).Bei einer Karies schädigen die Stoffwechselprodukte der Bakterien den Zahnschmelz. Als erstes führt das zu Entkalkungen, die als weiße Flecken (white spot) erkennbar sind. Diese hellen, oder durch Einlagerungen von Farbpigmenten aus der Nahrung später bräunlichen Stellen sind erste Anzeichen einer beginnenden Karies, die sich im weiteren Verlauf zu dunklen bis schwarzen Flecken entwickeln. Unbehandelt droht auch hier der Zahnverlust. Eine frühzeitige Behandlung (Remineralisation und Fluoridierungsmaßnahmen) durch den Zahnarzt kann den Krankheitsverlauf noch stoppen, wenn die oberste Schmelzschicht noch intakt ist. Ist der Defekt schon tiefer, das heißt Karies ist schon in das Dentin (Zahnbein) eingedrungen, hilft nur noch die Entfernung der kariösen Stellen in der Zahnarztpraxis. Da Dentin weicher als Zahnschmelz ist, kann sich Karies im Dentin schneller ausbreiten. Häufige Folgen der Zahnkaries sind Entzündungen der Pulpa und Parodontitis.

13. Was ist Gingivitis?
Eine Gingivitis ist eine der häufigsten Erkrankungen des Körpers und stellt oft ein Vorläufer der Parodontitis dar. Unter einer Gingivitis versteht man eine entzündliche Veränderung des Zahnfleischs. Das unmittelbar an den Zahn angrenzende Gewebe im Zahnhalsbereich ist gerötet und geschwollen und blutet bei Kontakt. Durch das Bluten beim Zähneputzen ist man versucht, diesen Bereich zu schonen und nicht gründlich zu reinigen. Aber genau das Gegenteil ist richtig: an den entzündeten Stellen muss der Zahnbelag besonders gründlich entfernt werden. Eine Gingivitis ist heilbar und kann durch Verbesserung der häuslichen Zahnpflege verbessert werden. Die Gefahr einer unbehandelten Gingivitis: Sie kann auf Dauer das Zahnhaltegewebe gefährden – an einzelnen oder mehreren Zähnen kann eine Parodontitis entstehen. Wird eine Gingivitis und die daraus entstehende Parodontitis nicht behandelt, kann eine Entzündung die Fasern, die die Zähne mit dem Kieferknochen verbinden, zerstören. Im weiteren Verlauf kann diese Entzündung zum Knochenabbau führen. Ohne haltende Fasern und Knochen beginnen sich die Zähne zu lockern und gehen möglicherweise verloren. Parodontalerkrankungen und Zahnfleischschwund sind neben Karies die häufigste Ursache für Zahnverlust.

14. Was ist Parodontitis?
Unter einer Parodontitis versteht die Zahnmedizin eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, von der in Deutschland eine große Zahl von Erwachsenen betroffen sind,  Die häufigste Ursache für Zahnverlust bei Erwachsenen! Sowohl Karies als auch Parodontitis haben ihre Ursache in einer bakteriellen Belastung des Mundraumes. Ob Entzündungen auftreten, die letztlich den Zahnhalteapparat angreifen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum einen spielt die genetische Disposition des einzelnen eine Rolle, aber auch psychische und physische Belastungen können das Immunsystem schwächen und der Körper wird mit den Erregern im Mund nicht mehr fertig. Ein besonders hohes Risiko an einer Parodontitis zu erkranken haben Raucher, bei denen zudem eine vorhandene Erkrankung deutlich schlechter heilt, als bei Nichtrauchern. Parodontitis entsteht dort, wo Plaque nicht entfernt wird. Dieser bakterielle Zahnbelag ist für die Entzündungen verantwortlich, er siedelt sich im Laufe der Zeit zwischen dem Zahnfleisch und dem Zahnhals an. Das entzündete Zahnfleisch löst sich immer mehr vom Zahnhals und bildet sogenannte Zahnfleischtaschen in denen Bakterien und Keime weiter unbemerkt wüten können. Wird der bakterielle Belag nicht entfernt und werden die Entzündungen nicht eingedämmt, greifen die Bakterien auch das Zahnbett und den Knochen an, in dem die Zähne normalerweise fest verankert sind.